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Von der Entwicklung des Wörmer Hofwaldes

Man sagt zwar, der Landmann solle in jahrzehnten denken und der Forstmann in jahrhunderten, doch das heißt nicht, dass in den letzten zwei jahren im Wörmer Hofwald nichts geschehen ist. Im Gegensatz zum Acker, auf dem häufiger Kulturwechsel, also Veränderung stattfindet, läßt sich im Wald aufgrund seiner Beständigkeit Entwicklung deutlich beobachten, sei es unter der Erdoberfläche im Boden oder auf der Erde im Pflanzenwachstum.

Aufgrund der Trockenheit im Frühsommer dieses jahres sehen die Kiefernkronen im Vergleich zu anderen jahren schütter aus, da sie weniger benadelt sind und vielfach auch vergilbte Nadeln an den Bäumen hängen. Die Fichten im Hofwald haben anscheinend anders als vielerorts in Niedersachsen nicht so stark unter der Trockenheit gelitten. Es gibt lediglich eine Handvoll Fichten, die vom Borkenkäfer befallen sind, dessen Auftreten durch Trockenzeiten stark begünstigt wird. Bei den Eichenpflanzungen zeigt sich ein gemischtes Bild. Die Pflanzen, die im Herbst 2002 in die Erde kamen, sind zu ca. achtzig Prozent angegangen, während die Frühjahrspflanzungen des jahres 2003 fast völlig ausgefallen sind. An einigen Stellen im Wald ist in den letzten jahren wie auch heuer trotz Frühsommertrockenheit eine frohwüchsige und vermehrungsfreudige Naturverjüngung von hauptsächlich Lärche, aber auch Kiefer und Fichte zu beobachten. Diese ist begünstigt oder gar angeregt und in die Wege geleitet worden durch Fällungen von Fichten um Naturverjüngunsflächen zu vergrößern bzw. miteinander verschmelzen zu lassen - ein Vorgehen, das Thomas Goebel, der im Sommer diesen jahres über die Schwelle des Todes gegangen ist, im Hofwald begonnen hat und das in seinem Sinne fortgeführt wurde.

Dem aufmerksamen Betrachter fallen in den Naturverjüngungsflächen auch vereinzelt Eichen auf, die der Häher in diesem und dem vorherigen jahr gesteckt hat. Es bleibt zu hoffen, dass das Wild nicht zu den aufmerksamen Betrachtern gehört - geht es doch immer über das reine Betrachten hinaus bis zum Schmecken.
Zur Zeit (Ende Oktober) wird im Schafstallwald gerade eine Durchforstung durchgeführt, bei der mittelstarkes Kiefernstammholz eingeschlagen und über die Forstbetriebs- gemeinschaft an ein Sägewerk in Hagenow verkauft wird. Die Bäume werden von dem Forst- und Fuhrbetrieb Kay Stolzenberg motormanuell (mit der Motorsäge) geerntet und mit Pferden aus dem Bestand gerückt. Am Rand des Bestandes werden die Stämme für den LKW zum Abholen bereit mit dem Traktor gepoldert (aufgestapelt). Trotz wendiger Pferde gestaltet sich das Rücken aufgrund des starken Unterwuchses der spätblühenden Traubenkirsche (Prunus serotina) recht schwierig und aufwendig, da für die vorzuliefernden Stämme teils Schneisen durch den unkrautartigen Unterwuchs gerodet oder geschnitten werden müssen. Da für diese Wintersaison jorin Handtmann mit im Betrieb tätig ist, können diese Arbeiten glücklicherweise mit zwei Mann durchgeführt werden, so dass der eine die Schneisen anlegt, während der andere die eigentliche Rückearbeit verrichten kann.

In der nächsten Zeit stehen auch noch diverse Pflegearbeiten an, wie das Freistellen von Buchen auf einer ehemaligen Windbruchfläche, die Mitte der neunziger jahre von Hofmitarbeitern gepflanzt wurden und jetzt stark durch Kiefernnaturverjüngung bedrängt werden. Es gibt Zaun zu reparieren, Stangenholz zu ernten und mit der Plenterung fortzufahren.

Der Wald gedeiht nicht im Geheimen, und so haben Ende Oktober Seminaristen einer Ausbildungsgruppe der "Freien Ausbildung" an einem dreistündigen Waldrundgang teilgenommen.

Jedermann ist herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild von der Entwicklung im Wörmer Hofwald zu machen!

Hof Wörme No 2

Viel Raum für Entwicklung...

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